Bierbrauen

Um Ihnen unser Körpricher Landbräu in bester Qualität anbieten zu können, ist es zunächst einmal wichtig, nur Rohstoffe von allerbester Güte zu verwenden. Nach dem Reinheitsgebot von 1516, dem ältesten noch gültigen Lebensmittelgesetz, das Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ, dürfen nur Malz, Hopfen und Wasser verwendet werden.

Das Mälzen

Dem eigentlichen Brauprozess vorangestellt ist die Herstellung des Braumalzes in der Mälzerei. Die Gerste (oder auch andere Getreidearten wie Weizen und Dinkel) beginnt durch Zugabe von Wasser zu keimen. Im Korn werden dabei verschiedene Abbauvorgänge in Gang gesetzt, Eiweiße werden aktiviert und gebildet, die wir später während des eigentlichen Brauprozesses benötigen. Nach einigen Tagen ist dieser Vorgang abgeschlossen. Das sogenannte Grünmalz muss nun getrocknet werden, um es lagerfähig zu machen. Dieser Vorgang wird als Darren bezeichnet. Je höher die Temperatur ist, desto dunkler wird das Malz, was wiederum für die spätere Bierfarbe maßgeblich ist. Dieses Malz gelangt nun in die Brauerei.

Das Schroten

Der Brauprozess beginnt mit dem Schroten des Malzes. Hierbei wird das Malzkorn aufgebrochen, wobei das Korninnere freigelegt und die Spelzen möglichst erhalten bleiben.

Das Maischen

Anschließend gelangt das Malzschrot in die Maischpfanne, in die das Einmaischwasser bereits eingefüllt wurde. Während des Maischvorganges wird die Maische über verschiedene Temperaturstufen aufgeheizt. Die Temperaturstufen werden über eine gewisse Zeit gehalten. Während diesen sogenannten Rasten laufen verschiedene chemische Prozesse ab. Die beim Mälzen entstandenen Enzyme bauen die Stärkeketten zu vergärbarem Zucker ab.

Das Läutern

Wenn die Stärke bis zum gewünschten Punkt abgebaut ist, wird die Maische in den Läuterbottich gepumpt. Der Läuterbottich ist mit einem Siebboden ausgestattet und dient dazu, die unlöslichen Maischebestandteile (die Treber) von den löslichen (die Würze) zu trennen. Wir erhalten die Vorderwürze, die nun all jene Bestandteile des Malzes enthält, die wir für unser Landbräu benötigen. Die Vorderwürze durchfließt den Siebboden und gelangt in die Sudpfanne. Anschließend werden die Treber mit Wasser ausgewaschen. Der so erhaltene Nachguss wird der Vorderwürze hinzugefügt.

Das Würzekochen

Die Würze wird nun gekocht. Während dieses Prozesses wird der Aromahopfen hinzugefügt, der dem Bier das typische Aroma und die Bittere verleiht. Nach dem Kochen der Würze enthält der Sud alle Bestandteile aus dem Hopfen und dem Malz, die wir für unser Bier benötigen. Die unlöslichen Bestandteile des Hopfens, die Hopfentreber, werden im sogenannten Whirlpool von der restlichen Würze getrennt.

Die Gärung

Danach muss die Würze schnell abgekühlt werden. Denn die untergärige Hefe, die nun zugesetzt wird, arbeitet bei einer Temperatur von 5-9°C. Von nun an wird die Würze Jungbier genannt. Während der Gärung setzt die Hefe den beim Maischvorgang gebildeten vergärbaren Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um. Die Hauptgärung dauert ca. 3-4 Tage.

Die Lagerung

An die Hauptgärung schließt sich eine Lagerzeit von ca. 3 Wochen an. Während dieser Lagerzeit, die bei Temperaturen um 3°C in geschlossenen Lagertanks stattfindet, reift das Bier und die Kohlensäure wird gebunden. Außerdem wird der restliche vergärbare Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid abgebaut.
Das Körpricher Landbräu ist ein naturtrübes Bier. Für den Ausschank wird es ungefiltert in Fässer abgefüllt. So bleiben die wichtigen Geschmacksstoffe dem Bier erhalten.